Tägliche Lesung von Swami Sivananda
Gedanken zur täglichen Inspiration
Swami Sivananda

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21.03.01

Tägliche Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 21. März

YOGASARA-UPANISHAD MANTRA - 11 (FORTSETZUNG)

DHARANA (KONZENTRATION) BEDEUTET, DEN GEIST AN EINE IDDE, EINEN PUNKT ODER
EIN OBJEKT ZU HEFTEN, ENTWEDER INNERLICH ODER ÄUSSERLICH
 

Für einen Neuling ist die Praxis von Konzentration am Anfang widerlich und
ermüdend. Er hat neue Furchen in seinen Geist und sein Gehirn zu schneiden.
Nach einigen Monaten wird er großes Interesse in die Konzentration bekommen.
Er wird sich an einer neuen Art des Glücks erfreuen, dem
Konzentrations-Ananda. Er wird ruhelos werden wenn er verpasst, sich dieser
neuen Art des Glücks auch nur für einen Tag nicht zu erfreuen. Konzentration
ist der einzige Weg, um weltliches Elend und Trübsal loszuwerden. Eure
einzige Pflicht ist, Konzentration zu praktizieren. Ihr habt diese physische
Form angenommen, um Konzentration zu üben und durch die Konzentration das
Selbst zu verwirklichen. Wohltätigkeit (rajasuya yagna) ist nichts,
verglichen mit Konzentration; es ist nur ein Spielzeug.

Durch vairagya (Sachlichkeit, Leidenschaftslosigkeit), pratyahara (Rückzug
(der Sinne)) und Praxis von Konzentration werden die ausschweifenden Strahlen
des herumziehenden Geistes langsam gesammelt. Durch stetige Praxis wird er
fokusiert. Wie glücklich und stark ist der yogi, der einen fokusierten Geist
hat! Er kann umfangreiche Arbeiten im Zeitraum eines Augenblinzelns ausführen.

Diejenigen, die Konzentration ab und zu praktizieren, werden nur gelegentlich
einen stabilen Geist haben. Manchmal wird der Geist zu wandern beginnen und
dadurch völlig ungeeignet für den Einsatz sein. Ihr müßt einen Geist haben,
der euch zu allen Zeiten ergeben gehorcht und alle eure Befehle jederzeit in
der bestmöglichen  Weise ausführt. Stetige und systematische Praxis von raja
yoga wird den Geist sehr gehorsam und gewissenhaft machen.

Es gibt fünf yoga bhumikas oder fünf Stufen des Geistes, nämlich ksipta
(wandernd), mudha (vergeßlich), viksipta (sammelnder Geist), ekagra
(fokusiert) und niruddha (kontrolliert oder gut in Schranken gehalten). Durch
schrittweise und gut regulierte, tägliche Praxis von Konzentration, werden
die Strahlen des herumziehenden Geistes gesammelt. Er wird fokusiert.
Schließlich ist er richtig gezügelt. Er kommt unter echte Kontrolle.

Wenn der Anwärter Dingen nachgeht, die unpassend sind, ist sein Fortschritt
schmerzhaft und schleppend. Derjenige, der den passenden Dingen nachgeht,
wird einfach Fortschritte machen und eine schnelle Intuition bekommen.
Derjenige, der keine vergangenen spirituellen samskaras (Veranlagungen) aus
früheren Geburten hat, entwickelt sich nur schmerzhaft weiter. Einer, der
solche samskaras hat, macht leicht Fortschritte. Für einen, dessen Natur
momentan verdorben ist und dessen kontrollierenden Fähigkeiten schwach sind,
ist Fortschritt schmerzhaft und  seine Intuition ist schwerfällig. Aber
einer, der scharfe kontrollierende Fähigkeiten hat, macht schnellen
Fortschritt und hat eine prompte Intuition. Einer, der von Unwissenheit
überwältigt ist, hat eine schleppende Intuition; einer, der davon nicht
überwältigt ist, hat eine schnelle Intuition.


 
 



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